Nachdem ich nun 4 Tage abwesend gewesen bin, war ich positiv überrascht wie sagenhaft leer unsere Station geworden ist - nur noch 13 Patienten! Außerdem nur eine einzige Blutentnahme.
So war ich heute mit meiner Routine schon viel eher fertig, noch bevor die erste Neuaufnahme angedackelt kam. Dieser Luxus erinnert mich ja schon fast an die guten alten Zeiten im Sommer wo wir noch 4 Studenten + 2 Assistenzärzte auf Station waren - da ging auch alles so fix.
Die Neuaufahmen waren auch keine Exoten: eine Galle und eine Ileostomarückverlegung.
Eine weitere zu uns verlegte Patientin ließ sich dagegen von mir nicht adäquat aufnehmen - sie war schon etwas desorientiert so dass man keine vernünftige Anamnese machen konnte. Multimorbid war sie auch, so dass ich mich bei dieser bettlägrigen Patientin im wesentlichen nur auf die Blutabnahme, die Herz- und Lungenauskultation und die Abdomenpalpation beschränkt habe - am Herzen ließ sich sehr schön eine Arrhthmie erhören. Da es auch keine Unterlagen gab (hat die vorherige Station immer noch bei sich), habe ich diese Patientin erstmal so in diesem Rohzustand an die Oberärztin übergeben - sie kennt die Betroffene bereits aus früheren Konsilen.
Dann kümmerte ich mich noch um den Entlassungsbrief einer Rektumkrebs-Patientin, die leider bereits die Tumorformel pT3, pN2, M1 hatte (also eine ordentliche lokale Ausdehnung, viele Lymphknotenmetastasen und bereits eine Fernmetastasierung in der Leber). Viel therapieren wird man da nicht mehr können, aber mit einer guten Chemo wird man immerhin die Lebenszeit verlängern und die Lebensqualität erhöhen können.
Ansonsten konnte ich mich nachmittags beim gastroenterologischen Konsil ordentlich sattessen, und nach einem recht spannenden Studentenseminar in den Feierabend verabschieden.
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