Heute bin ich wieder voll einsatzfähig - und nach nur einer Woche Abwesenheit sind mir quasi alle Patienten neu; so gewaltig ist der Patientendurchlauf. Es gab zahlreiche Blutentnahmen und viele Neuaufnahmen (Schilddrüse, Galle, Darmkrebs). Auf die rektale Untersuchung habe ich beim Krebspatienten zunächst verzichtet, weil er bereits in der vergangenen Woche eine gründliche Darmspiegelung hinter sich hatte - und da wird mein Tastbefund nicht aussagekräftiger, zumal sich der Krebs am Coecum befindet. Der Patient, ende 50, hatte die klassischen Beschwerden: unklarer Gewichtsverlust von 10kg sowie Blut im Stuhl. Der Blutabgang war so heftig, dass der Mann bereits bei kleinster Belastung Luftnot bekommt - kein Wunder bei einem Hb von 4,2 mmol/l.
Mit so einem Hb musste er bereits heute 2 Blutkonzentrate bekommen.
Dann hatte ich noch 3 prästationäre Patienten zur Aufnahme: Leistenhernie, Schilddrüse, Leistenhernie.
Die zweite Leistenhernie war dann ein Patient, dessen wichtigste "Nebendiagnose" HIV war - somit hatte ich sozusagen meinen ersten HIV-Patienten im Studium. Natürlich musste auch bei ihm routinemäßig Blut abgenommen werden. Man ist natürlich bei jeder Blutabnahme vorsichtig, aber hier war man dann mit voller Konzentration dabei, da jeder Fehler beim Stechen ins Gefäß, der Entsorgung der Nadel und dem Umgang mit den Blutröhrchen sozusagen "lebensgefährlich" war.
Nachdem ich dann insgesamt 6 Patienten durchgearbeitet habe, gab es dann unseren regulären Ultraschallkurs.
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