Heute kam ich 15 Minuten zu spät zur Frühbesprechung weil ich mich so lange mit einer Flexüle rumquälen musste, nur um später zu erfahren dass diese eh nicht mehr benötigt wird weil die Antibiose auf oral umgestellt wurde.
Dafür konnte ich dann wieder meine praktischen Fähigkeiten trainieren - beim Legen eines Blasenkatheters. Dies habe ich bislang nur 1x in meinem Chirurgie-Tertial gemacht, und da war das ein querschnittsgelähmter Patient der in dieser Region sowieso keine Schmerzen hatte.
Unter Aufsicht konnte ich das nun erneut bei einem Patienten üben. Sterile Handschuhe, gründliche Desinfektion der Glans penis, Eingabe eines Betäubungsgels in die Harnröhre, und dann vorsichtiges Vorschieben des Katheters bis Urin kommt. Dabei habe ich heute neu gelernt, dass der Katheter geblockt werden soll wenn mehr als 300-600ml Harn rauskommt; größere Mengen des Urins sollen im stündlichen Abstand abgegeben werden. Grund dafür ist, dass wenn zu viel Urin auf einmal die Harnblase verlässt, diese durch den plötzlichen schnellen Druckverlust bluten kann - das will man vermeiden.
Ansonsten hatte ich eine Aufnahme mit unklaren Oberbauchschmerzen mit bekannten Magenpolypen. Bei der körperlichen Untersuchung konnte man dann auch richtige Resistenzen tasten. Die Patientin bekommt im weiteren Verlauf eine Abdomensonographie (Ultraschall vom Bauch) sowie eine Gastroskopie (Magenspiegelung).
Eine Bluttransfusion habe ich dann heute auch komplett selbständig durchgeführt; natürlich mit dem obligatorischen bedside-test um die AB0-Blutgruppe nochmal zu verifizieren.
Nachmittags gab es dann das pharmakologische Seminar, und im Anschluss konnte ich dann wieder meine ehemalige Augenstation besuchen.
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