Als Neuaufnahmen hatte ich heute 2 gleichaltrige Patienten, beide 71, doch in vollkommenen unterschiedlichen Allgemeinzustand. Während der eine ein ziemlicher Pflegefall ist und nicht mehr laufen kann, ist der andere ziemlich fit und mobil - und das obwohl er einen Darmkrebs hatte.
Der erste ist wegen AZ (Allgemeinzustand) Verschlechterung und ungewollter Gewichtsabnahme zum Ausschluss einer Krebserkrankung eingewiesen worden - ihn erwartet eine Koloskopie, da auch der Stuhlgang nicht normal ist (5x tgl. weicher Stuhlgang). Der Grund dafür dass er nicht mehr laufen kann ist eine schwere pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit). Hierbei handelt es sich um einen Verschluss der Beinarterien; quasi eine Arteriosklerose der Beingefäße. Hauptursache für eine pAVK ist das Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Das unversorgte Gewebe stirbt langsam ab und ist dann eine häufige Ursache für Amputationen.
Der zweite gleichaltrige Patient ist zur Tumornachsorge gekommen. Vor einem halben Jahr wurde ein Darmkrebs im relativen Frühstadium (pT3, pN0, M0, UICC Stadium II) entdeckt und rausoperiert. Nun erfolgt nach 6 Monaten eine Koloskopie, ein CT vom Thorax und Abdomen sowie die Bestimmung der Tumormarker CEA und CA19-9. Im direkten Vergleich vom Zustand dieser beiden gleichaltrigen Patienten liegen aber Welten; der zweitgenannten Patient ist mobil und selbständig. Den Zustand nach einer schweren Krebserkrankung, sowie dem Z.n. einem Herzinfarkt merkt man ihm garnicht an.
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