Heute kam ich etwas ins Schwitzen weil ich bei einem etwas dicklichem Mädchen Blut abnehmen sollte und die Venen dort nicht gerade hervorsprangen. Aber das Kind nahm es gelassen, und nachdem ich den Arm erstmal eine Weile hab runterbaumeln lassen und ordentlich gestaut haben, konnte man mit etwas Fantasie sowas wie ein Gefäß tasten. Tatsächlich kam da auch Blut heraus, so dass ich nicht mehrmals stechen musste. Da die Entzündungswerte sehr stark zurückgegangen sind, wird sie am Wochenende nach Hause gelassen und ich muss da nicht nochmal stechen.
Die anderen Blutentnahmen machten keine Probleme mehr.
Für das Wochenende misteten wir die Station dann richtig aus - die gesunden können alle raus!
Da es heute keine Neuaufnahmen gab, machte es mir nichts aus einen Brief nach dem anderen zu diktieren; es wiederholte sich sowieso weitesgehend: Struma, Galle, Struma, Galle, Appendizitis.
Nur einzelne Besonderheiten mussten natürlich berücksichtigt werden.
In den OP ging ich dann zu einer operativen Sanierung eines Sinus pilonidalis (Wikipedia lässt grüßen!) am Hintern. Zur besseren Darstellung des Fistelganges während der OP wird zunächst ein blauer Farbstoff in das kleine Loch eingespritzt damit man während des Rausschneidens weiß ob man auch alles entfernt hat. Der Patient liegt dabei in der komischsten Lage die man sich vorstellen kann: wie ein umgekehrtes " V " , Oberkörper und Beine nach unten, Hintern nach Oben.
Auf Station gab es dann auch nichts mehr zu tun, so dass man etwas rumgammeln und nach einigen Patienten sehen konnte.
Dann war aber endlich Wochenende.
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