Bei Zustand nach "Live-Surgery" war der heutige OP Plan fast leer, so dass auf Station zunächst keine Flexülen gelegt werden musste. Die "Live Surgery" hat am Samstag stattgefunden (so dass ich auch zum Wochenende früh aufstehen musste um mehrere Stunden dabei zu sein). Dabei wurden 7 unterschiedliche Operationen LIVE in den Hörsaal übertragen, wo Interessierte (zumeist Leute aus dem medizinischen Sektor) die Eingriffe mit Kommentar mitverfolgen konnten.
Das ganze war sehr gut gelungen, jedoch bin ich dadurch erst gegen 13:30 zum Frühstück gekommen, so dass ich den halben Tag lang hungern musste.
Heute war der Tag für meine Stationsärzte etwas aufwendig, weil die sich gleich um 2 richterliche Betreuungsanträge kümmern mussten. Wenn ein Patient in seinem mentalen Zustand nicht mehr zurechnungsfähig ist, dann ist ein vom Gericht eingesetzter Betreuer notwendig um die Einwilligung zu unterschreiben. Handelt es sich nicht um einen akuten Notfall, dann kann nur ein Facharzt für Psychiatrie diese Unzurechnungsfähigkeit diagnostizieren. Die eine Patientin sprach jedoch nur russisch, so dass zunächst auch ein offizieller Dolmetscher bestellt werden musste, damit der Psychiater mit der Patientin reden kann. Dies alles zeitlich und formal zu organisieren war schon eine Meisterleistung, so dass am späten Nachmittag ein offizieller Antrag auf eine Eilbetreuung ans Gericht gefaxt werden konnte. Dann müsste hoffentlich morgen noch ein Jurist die Patientin zu Gesicht bekommen um "urteilen" zu können.
Montag, 15. März 2010
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