Danach bin ich runter in die Ambulanz gegangen, wo ich heute wieder allerlei sehen konnte.
Heute durfte ich bei einem Patienten einige Fäden an den Lidern entfernen - dies hat mich ganz schön in Anspruch genommen, denn es war reinste Millimeterarbeit mit scharfen Instrumenten direkt am Auge. Am schwierigsten ist ja die feine Handkoordination, während man das ganze durch die Spaltlampe (also unter starker Vergrößerung) sieht. Die Prozedur dauerte recht lange, aber ich hab es geschafft.
Dann hatte ich wieder meine üblichen Aufgaben mit den FAGs und OCTs, wobei ich bei der Fluoreszenzangiographie eine schöne Sauerei angerichtet habe: als ich anfangen wollte den Farbstoff durch die Flexüle zu spritzen, habe ich die Spritze wohl nicht mit genügend Druck in die Flexülenöffnung gelegt, denn der Farbstoff nahm den Weg des geringsten Widerstandes und spritzte kräftig in die Umgebung: mein ganzer Kittel war mit orangener Farbe vollgespritzt...
Ich sah aus, als hätte ich grad einen Patienten geschlachtet.
Naja, aber sowas passiert.
Nachdem ich mich wieder in neue Sachen eingekleidet habe, konnte der Tag weiter gehen.
In der Ambulanz sah ich dann noch einen ganz typischen Befund an der Hornhaut: eine Keratitis dendritica. Unter Fluoreszin-Anfärbung kann man das besonders gut sehen:

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