Montag, 26. Oktober 2009

Chirurgie - 11. Woche - "Guten Appetit"

Nach der Zeitumstellung war es erfreulich, dass es morgens noch halbwegs hell war als man zur Arbeit ging. Dort hat sich über das Wochenende nichts dramatisches verändert, außer dass jetzt ne Liste rumlag wo man sich für die Impfung gegen die "Schweinegrippe" eintragen konnte. Bislang sieht die Liste sehr leer aus - aber wenigstens mein Name steht schon mal drin.
Nach den Blutabnahmen konnte ich noch schnell einen kurzen Brief diktieren (Galle), eh ich mich um die Neuaufnahmen kümmern konnte. Eine Galle ohne sonstige Probleme, und ein sonst gesunder Mann mit schmerzhafter Hämorrhoidalthrombose war da. Ansonsten war nicht mehr so viel zu tun - konnte also noch einen Brief diktieren und Patienten zu weiteren Untersuchungen anmelden (Sono, Röntgen, CT).
Das heutige Kantinenessen war auch mal wieder ganz ordentlich.
Anschließend habe ich noch die Oberärztin auf ihren konsilarischen Besuchen begleitet - und da war eine Frau aus der Gyn mit Übelkeit/Erbrechen - Fragestellung: Passagestörungen.
Symptomatisch wurde zunächst einmal eine Magensonde gelegt - also ein Schlauch durch die Nase zum Magen, damit man dort was rein oder raus bekommen kann.
Was dann kam, ist nur für starke Nerven:
Die Patientin bekam beim Einlegen noch einen Brechanfall - in liegender Position kam dunkelbrauner, kotig stinkender Schleim wie eine Fontäne aus dem Mund geschossen... die untere Gesichtshälfte sowie das halbe Bett wurden mal so richtig eingesaut, und der Gestank war fast unerträglich - wie dunkler Durchfall durch den Mund.
Als dann die Magensonde endlich gelegt war, konnte noch 2-3 Liter von diesem kotigen Schleim abgesaugt werden.
Nun denn, guten Appetit.

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