Donnerstag, 29. Oktober 2009

Chirurgie - 11. Woche - "Magensonde"

Als erstes, noch vor der Visite, habe ich bei dem einen Patienten mit der Ileusverdacht (Darmverschluss) Blut abgenommen um zu gucken ob der Quick (gestern 17%) angestiegen ist damit man halbwegs sicher operieren kann. Nach ordentlicher Vitamin-K Gabe und der Pausierung von seiner oralen Antikoagulation lag dann heute der Quick bei 66%, so dass man bedenkenlos operieren konnte. Es stellte sich später heraus, dass es tatsächlich ein Dünndarmileus war, wo es zu einer entsprechenden Dünndarmresektion kam.
Ansonsten war ich mit Flexülen und einigen Blutabnahmen beschäftigt.
Unter ärztlicher Aufsicht konnte ich mich heute zum ersten Mal beim Magensonden legen üben - dabei wird der Patient möglichst in eine Sitzposition gebracht, die Schlauchspitze etwas mit einem Lokalanästhetikum eingerieben, und dann möglichst gerade (und nicht nach oben richtung Stirn) durch das Nasenloch hineingeschoben.
Der Patient muss dann mehrmals schlucken, damit die Magensonde dann auch ihren Weg in die Speiseröhre findet und nicht in der Trachea landet (das würde man dann am ordentlichen Hustenreiz merken). Etwas unangenehm ist es sicherlich für den Patienten, aber sobald der Schlauch dann in der Speiseröhre ist, kann nichts mehr passieren. Mit einer großen Spritze saugten wir dann gallige Flüssigkeit aus dem Magen (die Lage war also definitiv richtig), und dann brachten wir einen Beutel an den Schlauch ran, wo der überlaufende Mageninhalt dann abfließen kann ohne dass der Patient dann brechen muss.
Ansonsten gab es nur eine einizge stationäre Aufnahme (Narbenhernie) die jedoch aufgrund von vielen Nebenerkrankungen etwas mehr Zeit in Anspruch nahm. Prästationär wurde noch eine Patientin mit Haemorrhoiden aufgenommen die bei Stuhlabgang bluten sollen - die Haemorrhoiden waren kaum zu sehen, da aber die zuvor stattgefundene Darmspiegelung unauffällig war, werden morgen dann die Haemorrhoiden entfernt.
Dann blieb noch die Zeit um 4 Entlassungsbriefe zu diktieren, ehe wir Studenten dann unseren Sonographie Kurs hatten. Diesmal konnten wir unsere Nieren gegenseitig schallen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen