Freitag, 30. Oktober 2009

Chirurgie - 11. Woche - "Haemorrhoiden"

Die einzige Blutabnahme schaffte ich heute schon mal vor der Visite weil ich mal wieder länger warten musste - denn irgendwie bin ich da der einzige der immer pünktlich auf Station ist.
Da dann garnichts zu tun war, diktierte ich schon mal 4 Entlassungsbriefe für Patienten die erst in 3 Tagen entlassen werden sollen - darunter mit so völlig hypothetischen Formulierungen wie "der postoperative Calziumwert lag im Normbereich, die Darmtätigkeit kam regelrecht in Gang, das Nahtmaterial konnte entfernt werden, in Wohlbefinden entlassen wir den Patienten in ihre ambulante Weiterbehandlung" - hypothetisch in dem Sinne, weil das alles noch garnicht stattgefunden hat.
Danach surfte ich eine ganze Weile im Internet rum, ging zur Kantine essen, und wurde dann noch zur Haemorrhoiden-OP gerufen. Dort finde ich es äußerst unlogisch, wenn man sich für diesen Eingriff völlig steril macht - denn letztendlich ist man wieder völlig unsteril, sobald man den Finger in den Po steckt. Nun gut, es wurde trotzdem so gemacht. Der einzige Haemorrhoidknoten war so minimal, dass eine Operation eigentlich garnicht angebracht war - aber die Patientin bestand so sehr darauf, und was macht man nicht alles für seine Patienten. Das war so klein und tief im Rektum, dass der einweisende Arzt schon ein richtiger Popofan gewesen sein muss wenn er das so entdeckt hat.
Naja, auf Station war sonst nichts weiter los - habe dort blos meinen Termin für die Schweinegrippe-Impfung bekommen (bin einer der ganz wenigen vom Personal die sich überhaupt impfen lassen - aber das sind ja auch alles solche impfmuffel die nicht einmal ihre Hepatitis Impfung auffrischen - und das in diesem Beruf!). Die Oberärztin hat mich dann freundlicherweise 2 Stunden früher nach Hause gehen lassen; somit ist jetzt Wochenende!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen