Dienstag, 25. August 2009

Chirurgie - 2. Woche - "Rommé"

Ins Schwitzen bin ich heute gekommen, als ich einem Patienten das Blut abnehmen sollte - 3 Röhrchen waren zu füllen & die Venen waren bereits vom Weiten gut sichtbar; sollte eigentlich kein Problem sein. Das erste Röhrchen ging dann auch wunderbar voll, aber als ich dann das zweite Röhrchen an die Butterfly-Kanüle rangelegt habe, lief einfach überhaupt kein Blut mehr. Ich bewegte die Kanüle um milimeter vor und zurück, aber es kam einfach nichts mehr.
Gut, dann nimmt man sich halt eine andere der vielen gut sichtbaren Venen, aber auch nach dem zweiten Pieksen wollte nichts kommen - die Vene verschwand einfach sobald man dachte dass man drin wäre. Auch die beiden weiteren Piekser am anderen Arm brachten keinen Erfolg.
Nach 4 Fehlversuchen bat ich dann meine PJ-Kollegin um Hilfe, und neidisch musste ich beobachten wie sie sofort einen richtigen Draht zu den Gefäßen bekommen hat und die verbliebenen 2 Röhrchen füllen konnte.
Bei einem anderen Patienten klappte es dann zum Glück mit der Blutabnahme, sonst hätte ich mich den ganzen Tag lang geärgert.
Zur Aufnahme gab es heute einen Patienten mit symptomatischer Cholezystolithiasis (Gallensteine) mit diversen kardialen Grundleiden; die andere geplante Gallenstein-Patientin ist irgendwie nicht erschienen.
Da es dann eine ganze Zeit lang nichts zu tun gab, und ich zufälligerweise Spielkarten bei hatte, brachten mir die anderen Studentinnen "Rommé" bei, so dass wir eine ganze Weile lang spielen konnten. Jetzt haben wir uns also für die nächsten Tage eine nette Beschäftigung gefunden falls es für uns wieder nichts zu tun gibt.
Später hatten wir dann noch unser Studentenseminar - was ich aus dem Seminar mitgenommen habe ist, dass wir als junge Ärzte in vielen Bereichen so sehr gesucht werden, dass wir bei Bewerbungsgesprächen locker auf einige hundert Euro über den Tarif bestehen sollen. Viele Krankenhäuser willigen dann sofort ein weil sie solch großen Personalmangel haben.
Gut zu wissen.

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