In der Ambulanz konnte ich wieder bei einigen Fluoreszenzangiographien helfen (Farbstoff, der in die Vene gespritzt wird damit die Netzhautgefäße auf krankhafte Veränderungen untersucht werden können) und OCTs (optische Kohärenztomografie - Scan der Netzhautschichten) durchführen. Besonders eindrucksvoll war dann eine Patientin mit einer endokrinen Orbitopathie - auffälligstes Merkmal dabei sind die hervortretenden Augen:
Hauptursache ist meistens eine Schilddrüsenerkrankung -oftmals landen solche Patienten aber zuerst beim Augenarzt. Im MRT und Augen-Ultraschall sieht man zudem immer verdickte Augenmuskeln. Unsere Patienten hatte einen besonders ausgeprägten Exophthalmus ("Glubschaugen"); ein Auge war bereits deutlich in seiner Bewegung eingeschränkt, so dass die Patientin über Doppelbilder klagte. Bei so einem ausgeprägten Zustand besteht die Sorge, dass der Sehnerv oder die Blutversorgung abgeklemmt wird, und es zu einer Erblindung der Augen kommt. Neben der Therapie der Grunderkrankung (also meistens eine Schilddrüsenstörung), versucht man mit Gabe von Kortison diesen entzündlichen/anschwellenden Prozess in der Augenhöhle zu unterbinden. Wenn das nicht hilft, muss als ultima ratio eine Bestrahlung oder Operation erfolgen.
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