Mittwoch, 3. Februar 2010

Augenheilkunde - 9. Woche - "Klausuraufsicht"

Heute früh gab es erstmal reichlich Flexülen zu legen und Prednison i.v. zu verabreichen, so dass ich erst ein ganzes Weilchen später zur Augenambulanz gegangen bin. Dort konnte ich dann aber gleich was neues erleben und auch selbst durchführen: eine Tränenwegsspülung.
Mit Augentropfen wurde zunächste die Bindehaut betäubt, und mir dann am einen Auge vorgeführt wie man das macht. Zunächst wurde das winzig kleine Tränenpünktchen am nasalen Unterlid mit einer dünnen Nadel sondiert, und dadurch dann Wasser gespritzt. Am zweiten Augen durfte ich das dann selbst machen, und es lief einfacher als gedacht. Da freute ich mich.
Was mich weniger freute war die Situation, wo bei einem Patienten mit einem akuten Glaukomanfall schnell eine Flexüle gelegt werden sollte um zur Drucksenkung einen Carboanhydrasehemmer intravenös zu spritzen. Ausgerechnet in so einer Situation klappt sowas nicht; der Patient wurde 4x gestochen und mein Kittel bekam einige Blutflecke ab.
Zum Glück gab es heute aus der Wäscheabteilung ganz viel Nachschub an frischen weißen Sachen.
Heute gab es dann auch noch die letzte Augenvorlesung für das aktuelle Semester - diese wurde aber nur sehr schwach besucht, da bereits knapp 2 Stunden später die Augen-Klausur folgen sollte. Zu dieser Klausur wurden viele Mitarbeiter der Klinik (darunter natürlich auch die PJler) als Helfer bzw. Aufseher benötigt. Es war alles sehr pingelig und rigide organisiert - die Studenten mussten erst einmal alle raus, und sich dann einzelnen unter Vorlage eines Ausweises und Ableistung einer Unterschrift ihre personalifizierte Klausur abholen. Alle Handys wurden auch noch eingesammelt. Die restliche Klausurzeit standen wir dann als Aufsicht im Hörsaal und durften keine inhaltlichen Fragen beantworten (wobei einige Fragen auch in meinen Augen sehr strittig waren). Auch bei der Klausurabgabe musste alles sehr geordnet ablaufen; inklusive einer weiteren Unterschrift der Studenten.

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