Dienstag, 13. April 2010

Nachtrag Freitag, 9.4.10

Der Patient der am Donnerstag mit seinem Aortenaneurysma in eine Uniklinik verlegt worden ist, verstarb nach der Not-Operation.
Gleich nach der Frühbesprechung bin ich heute mit in die Funktionsabteilung mitgegangen, um bei einer Gastroskopie (Magenspiegelung) zuzusehen. Eine für uns ungewöhnlich junge Patientin (30 Jahre alt) lag da, weil sie Oberbauchschmerzen und wiederholtes Erbrechen nach Nahrungsaufnahme hatte. Bei der Gastroskopie zeigte sich dann, dass der Pylorus (der Magenausgang) entzündlich geschwollen und verengt war – so konnte die aufgenommene Nahrung vom Magen nicht in den Darm übergehen. Mithilfe einer Sonder wurde via Magenschlauch ein Ballon durch den Pylorus geschoben und aufgeblasen, damit man durch diese Enge hindurch kommen konnte. Dabei ist dann auch gleich die Ursache für die entzündliche Verengung aufgefallen: ein tiefes Ulcus (Geschwür) innerhalb des Pylorus. Daraufhin wurde die Patientin sofort den Chirurgen vorgestellt, und von diesen stationär aufgenommen, da dass Geschwür jederzeit die Magenwand durchbrechen konnte – oder noch viel schlimmer: ein großes Gefäß eröffnen, infolgedessen die Patientin innerlich verbluten könnte.
Es ist relativ ungewöhnlich, dass so junge Patienten so ein Ulcus bekommen – Hauptrisikofaktoren sind Helicobacter pylori Infektionen, NSAR Einnahme (Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac), Rauchen.

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