Donnerstag, 4. März 2010

Augenheilkunde - 13. Woche - "Hämodilution"

Der heutige Tag hatte neben dem kuriosen Wetter aus Sonne & Hagel auch ganz schön viel mit Blut zu tun. Zunächst ging es natürlich um die routinemäßigen Flexülen, die aber keine Probleme machten. Zu Sehen gab es dann einige Glaskörpereinblutungen am Auge, sowie eine feuchte Makuladegeneration und eine Zentralvenenthrombose, bei denen man reichlich Blut an der Netzhaut sieht.
Dann gab es heute eine Hämodilution durchzuführen - eine Maßnahme, die das Blut dünner machen soll. Blut kann man in einen zellulären und einen flüssigen Anteil einteilen; der Hämatokrit Wert (Hk) gibt den Anteil an zellulären Bestandteilen an, und liegt in der Regel bei 40-45%. Bei Gefäßverschlüssen an der Netzhaut, kann es sehr günstig sein diesen Wert zu senken. Der Patient muss zum dazu viel trinken, und unter Umständen etwas Blut ablassen; dies nennt man dann Hämodilution. Eine etwas größere Nadel wird dabei in eine Vene gelegt, und dabei etwa 500ml Blut abgelassen (gleichzeitig bekommt der Patient am anderen Arm etwas Flüssigkeit infundiert, damit der Kreislauf stabil bleibt.
Ganz nebenbei hat ein Patient sich heute versehentlich selbst hämodilutiert... bei irgendwelchen Tätigkeiten hat er sich seine Flexüle aus dem Arm gezogen, und dabei ein kleines Blutbad angerichtet. Über den Flur zog sich eine ganze lange blutige Spur wie der Patient dort entlang gelaufen ist um sich seine Blutung stoppen zu lassen. Immerhin ist er schon mal nicht verblutet ;)

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