Sonntag, 10. Januar 2010

Augenheilkunde - 5. Woche - "PPV"

Nachtrag zum Freitag.
Heute verbrachte ich quasi den ganzen Tag in einem der beiden Augen-OP-Sääle - über Nacht kamen gleich 2 Patienten mit einer Netzhautablösung, und die behandelt man meistens mit einer "PPV". Folgendes Prinzip ist das: im Augeninneren befindet sich ein géléartiger Glaskörper, welcher rausgesaugt wird um dann das Auge mit Gas oder Silikonöl zu füllen - dieses Gas bzw. Öl soll die Netzhaut wieder an die richtige Stelle drücken. Damit das ganze dann auch noch ranwächst, wird um die Löcher herum mit einem Laser hineingeschossen, damit sich dort kleine Narben bilden können welche zu Verwachsungen führen - damit soll die Netzhaut wieder fest anliegen.
Hier einmal eine Abbildung einer PPV:
Das Gas wird irgendwann selbst absorbiert (absolutes Flugzeugverbot, da bei Druckschwankungen das Auge aufplatzen könnte), und das Öl muss nach einigen Monaten wieder abgesaugt werden. Bei so einer Silikonölexplantation bin ich dann auch dabei gewesen.
Danach folgte wieder eine Katarakt-OP, und zum Schluss eine wenig spektakuläre Wundvernähung nach einer kleinen Tumorentfernung am Unterlid. Hierfür durfte ich mich allerdings steril einwaschen/einkleiden um wenigstens mal beim Tupfern und Fädenschneiden zu assistieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen