Freitag, 22. Januar 2010

Augenheilkunde - 7. Woche - "Zitterpartie"

Erst unter dem starken Mikroskop sieht man wie sehr man zittert wenn man mit den kleinen Instrumenten an winzigen Strukturen am Auge arbeitet. Als Assistenz hatte ich zwar blos banale Aufgaben, aber mit einer kleinen Pinzette ein 0,4 mm (also 0,04 cm) dünnes 4x4 mm großes Häutchen zu gestreckt zu halten ohne dass da was reißt, fand ich schon äußerst anspruchsvoll. Dieses minimale Zittern, welches unter dem Mikroskop deutlich intensiver aussah, bekam ich dabei kaum unter Kontrolle. Dann auch noch an den dünnen Fädchen zu fassen und zu ziehen während der Operateur die Naht gelegt hat, war ebenfalls höchste Anspannung.
Wenn man sowas zum ersten Mal macht, hat man garnicht so das Gefühl für die ganzen minimalen Bewegungen und Drücke die man am Auge ausübt. Ich kam mir da wie ein Uhrmacher vor, der an den ganzen Zahnrädchen arbeitet. Vor den Augenchirurgen habe ich wirklich höchsten Respekt wie sie so arbeiten können.
Der Eingriff, um den es heute ging, war eine Trabekulektomie. Hierbei soll bei Glaukom (Grüner Star) Patienten eine Art Sickerkissen eingebaut werden, damit die Augenflüssigkeit nach Außen sickern kann. Das soll zu einer Drucksenkung im Auge führen - und der Faktor "Druck" ist bislang die einzige therapeutische Drehschraube die man bislang beim Glaukom hat. Ob es nun Augentropfen oder Operationen sind, es geht immer blos um die Möglichkeit einer Druckreduktion. Zur besseren Anschauung hier nochmal 2 Abbildungen.
Wochenende.

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