Dienstag, 26. Januar 2010

Augenheilkunde - 8. Woche - "Am OP Tisch mit dem Professor"

Nachdem ich mit den Flexülen auf der Station fertig war, bin ich runter zum OP gegangen und war erstaunt dort heute den Professor zu sehen. In den Akten von 2 Patienten sah ich dann, dass es sich jeweils um eine private Wahlleistung gehandelt hat - eine Frau die an beiden Oberlidern zur Straffung einen kosmetischen Eingriff bekam, und ein Mann der einen richtigen medizinschen Eingriff hatte: Entfernung eines Bindehautgranuloms. Bei beiden durfte ich steril mit am Tisch assistieren. Im anderen OP Saal habe ich dann noch eine schwierige Netzhautablösung gesehen, die knapp 2 Stunden Operationszeit in Anspruch nahm. Große Teile der Netzhaut waren gelöst, mehrere Löcher waren zu finden und ein Zug an der Retina war ebenfalls da. Zur Entlastung mussten größere Anteile der peripheren Netzhaut rausgeschnitten werden, um die wichtige zentrale Netzhaut wieder ohne Zug/Spannung richtig anliegen zu lassen.
Bin dann zeitig wieder aus dem OP rausgegangen um bei der Chefvisite vom Professor dabei sein zu können. Dort sieht man dann nochmal alle Patienten und erfährt ausführlich alles zur Diagnose, den Befunden und der Therapieplanung.
Zum Schluss habe ich mir dann selbst einen Patienten geschnappt, der an beiden Augen eine Stauungspapille hatte. Wenn die Papille an beiden Augen gestaut ist, spricht das für einen erhöhten Hirndruck - und im MRT ließen sich zumindest Anzeichen für eine Thrombose in einem bestimmten Hirnbereich nachweisen die für diesen Befund sprechen würden.
Da ich noch nie zuvor sowas gesehen habe, konnte ich bei weiten Pupillen diese Stauungspapille ansehen.

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