Donnerstag, 14. Januar 2010

Augenheilkunde - 6. Woche - "Transplantation"

Nachdem ich auf Station meine Flexülen gelegt habe, ging ich wieder in den OP. Die bereits bekannten Sachen wie die Katarakt-OP ("Grauer Star") möchte ich jetzt nicht genauer erwähnen, denn heute konnte ich bei einer Hornhauttransplantation dabei sein. Der etwa 60 jährige Patient hatte eine Erbkrankheit der Hornhaut, bei welcher diese zunehmend eintrübt so dass das Sehen unmöglich wird. Im Spätstadium ist die Hornhauttransplantation die einzige Therapie.
Die Hornhaut eignet sich ideal zur Transplantation, da dieses Gewebe nicht durchblutet ist und es nur selten zu Abstoßungsreaktionen kommt. Außerdem kann es bis zu 3 Tage nach dem Tod vom Spender abgetragen werden - bei anderen Transplantationen wäre sowas unmöglich.
Die Spenderhornhaut wird kreisförmig vom Verstorbenen entnommen, und nach Entfernung der Empfänger-Hornhaut beim Empfänger eingesetzt und eingenäht.
Diese Naht mit besonders dünnen Fäden sieht sehr beeindruckend aus weil sie so ein sternförmiges Muster hat. Die Fäden verbleiben bis zu 2 Jahre am Auge und werden erst dann wieder sicher entfernt.
Naja, und Nachmittags war ich dann erneut 2 Stunden lang im ambulanten OP wo im Akkord diese teuren Spritzen ins Auge verabreicht wurden.

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